Dr. Kathrin Gassert & Thomas Räuchle-Gehrig im Live Interview
Am Anfang ist es nur ein Gedanke: dass man Teehandel vielleicht ganz anders als in den herkömmlichen Formen organisieren und...
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Es kriecht, fleucht, zirpt und summt erschreckend weniger auf Deutschlands Wiesen und Wäldern. “Wenn man mit den Eltern und Großeltern in den Urlaub gefahren ist, waren früher nach wenigen Stunden die Windschutzscheiben voll. Die sind heute leer. Insektensterben ist Realität!", so Dr. Hans-Dietrich Reckhaus.
Manch einer mag sich fragen: Was hat die Mücke je für mich getan (nach dem Buchtitel von Dr. Frauke Fischer). Wäre es nicht fantastisch, wenn Mücken ausstürben? Die klare Antwort dazu: Nein! Die Natur ist ein Netzwerk, in dem jeder Organismus eine wichtige Rolle spielt. Keine Art existiert unabhängig voneinander. Wir könnten ohne die Vielfalt der Natur nicht überleben. All die zahlreichen Insekten übernehmen wichtige Aufgaben: Sie bestäuben Dreiviertel unserer Nutzpflanzen, lockern Böden auf, vernichten Aas, bauen organische Masse ab und erhalten dadurch die Fruchtbarkeit der Böden oder reinigen Gewässer.
Und noch eine schlechte Nachricht: Ohne Mücken gäbe es auch keine Schokolade. Denn die Kakaoblüten sind so winzig, dass nur sehr kleine Insekten wie die Mücken ihre Pollen erreichen können.
Doch Artensterben ist nur ein Teil von Biodiversität. "Biodiversität bezeichnet die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten. Dazu gehört die genetische Vielfalt innerhalb einer Art, die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt von Ökosystemen und ihren Dienstleistungen. Biodiversität ist also weit mehr als die Summe aller Arten. Der Einfachheit halber spricht man oft nur von Artenvielfalt. Das ist aber weder wissenschaftlich korrekt, noch wird es der Bedeutung biologischer Vielfalt für uns gerecht. Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen sind nicht nur die Grundlage unseres Überlebens, sondern auch die Grundvoraussetzung allen wirtschaftlichen Handelns." (Agentur auf!)
Wir sind abhängig von biologischer Vielfalt. Sie liefert uns Nahrung, Wirkstoffe für Arzneien, Erholung und reguliert das Klima. Sie ist die Grundlage unserer Existenz. Vielfalt heißt Leben.
Doch was hat Biodversität mit Entrepreneurship zu tun? Viele Gründer entwickeln Geschäftsmodelle, die nicht gegen sondern mit der Natur arbeiten. Weiter unten zeigen wir Beispiele.
Tag der Insekten am 30.03.2023 im Umweltforum Berlin
Der Insektenbestand verringert sich dramatisch. Über 40% der Insektenarten sind in ihrem Bestand gefährdet. Knapp 5% gelten als ausgestorben. Es ist Zeit zu handeln.
Insect Respect® veranstaltet den 4. Tag der Insekten in Deutschland. Das Ziel: Menschen ermutigen, inspirieren und gemeinsam konkrete Ansätze und Ideen entwickeln, unser Verhältnis zu Insekten neu zu denken.
Entrepreneure sind dabei besonders willkommen, da es auch auf intelligente Geschäftsmodelle ankommt, die Lösungen für den Schutz der Biodiversität erarbeiten.
Im Umweltforum Berlin soll am 30. März 2023 gemeinsam mit euch über das Verhältnis Mensch und Insekt diskutiert sowie Persönlichkeiten aus Kultur, Philosophie, Wirtschaft und Wissenschaft der Raum gegeben werden, innovative Ansätze zu präsentieren.
Mit dabei sind Prof. Dr. Maja Göpel, Prof. Dr. Harald Welzer und Prof. Dr. Josef Settele. Das gesamte Programm findet ihr hier.
Für unsere Leser haben wir ein besonderes Angebot:
Sichert euch Ticket für 25€ (Normalpreis 100€)! Es gibt eine begrenzte Ticketanzahl für die vergünstigten Tickets. First come, first serve. Einfach bei der Anmeldung unter „Nachricht“ ENTREPRENEUR angeben.
Frisch aus der Druckerpresse: Am 14.03. ist das Buch "Wal macht Wetter" im oekom Verlag erschienen.
Die Biologin Frauke Fischer und die Wirtschaftswissenschaftlerin Hilke Oberhansberg erzählen mit viel Charme, warum Koalas die Klimakrise Bauchschmerzen bereitet, wie Wale Wetter machen, Korallen Fluten stoppen und warum wir der Natur eigentlich nur wieder genügend Raum geben müssen, damit das Leben auf diesem Planeten lebenswert bleibt.
»Genial, witzig und hoffnungsvoll - eine Ode auf die Superkräfte der Natur!« Dirk Steffens
Mehr zu Frau Dr. Frauke Fischer kannst du auch hier sehen:
Beim Entrepreneurship Summit 2022 wurden Dr. Frauke Fischer (Agentur auf!), Dr. Hans-Dietrich Reckhaus (Reckhaus GmbH), Thomas Schmidt (CEO Haniel) und Oliver Kuschel (Anthropoid gGmbH) auf der großen Summit Bühne interviewt. Hier gehts zum Video.
Vom Insektenkiller zum Insektenretter - diesen Weg bestreitet Dr. Hans-Dietrich Reckhaus. Sein Anfang liegt nämlich in dem gleichnamigen Familienunternehmen, welches zu den führenden Herstellern von Bioziden in Deutschland und der Schweiz zählt und das er seit 1995 in zweiter Generation leitet.
Mit dem 2012 lancierten Gütezeichen «Insect Respect», das Ausgleichsflächen für eine ökologisch kompensierte Insektenbekämpfung schafft, strebt der Unternehmer eine nachhaltige Transformation seiner Branche an. Auslöser für den Unternehmenswandel und das einzigartige Ausgleichsmodell war der Dialog mit den Schweizer Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin. Sie initiierten die Gegenbewegung „retten statt töten“ und setzten 2012 gemeinsam mit Hans-Dietrich Reckhaus die Aktion „Fliegen retten“ um. Er bekämpft dabei buchstäblich seinen eigenen Markt, indem er über die Folgen des Insektensterbens aufklärt. Unter anderem auch direkt auf seinen Produkten, das kann man sich dann wie die Hinweise auf Zigarettenpackungen vorstellen. Das von ihm gegründete Gütesiegel “Insect Respect” wurde mittlerweile auch von großen Handelspartnern wie dm oder Aldi Süd übernommen. “Ich mache seit über zwölf Jahren keine Werbung mehr für Biozide, sondern nur noch für Insekten! Und meine Konkurrenz hasst mich!”
Auf dem Entrepreneurship Summit 2022 sprachen wir mit Dr. Hans-Dietrich Reckhaus im Kurzinterview über sein Unternehmen, zukünftige Geschäftsfelder und die Bedeutung von interdisziplinärem Austausch.
Hier 3 Beispiele von Startups, die sich der Biodiversität verschrieben haben:
1. Holycrab
Vom Problem zum Potenzial: Holycrab macht aus invasiven Plagegeistern, dem Roten Amerikanischen Sumpfkrebs, leckere Delikatessen. Laut UN zählen invasive Arten zu den maßgeblichen Treibern des aktuell stattfindenden großen Artensterbens. Holycrab sorgt also für die Balance unserer Ökosysteme und besseres Essen.
Klingt spannend? Dann hört rein in den LIVE TALK mit Lukas Bosch.
2. Heckenretter
Heckenretter pflanzen neue Wildhecken an und sorgen dafür, dass sie naturschutzgerecht gepflegt werden. Ziel ist es, in einigen Jahren ihre Früchte ernten zu können. Diese werden dann zu hochwertigen Produkten verarbeitet, deren Verkauf wiederum die Naturschutzarbeit des Vereins mitfinanziert. So entsteht ein regionaler Kreislauf rund um die Wildhecke.
3. Stolze Kuh
Anja und Janusz Hradetzky betreiben in Stolzenhagen an der Oder wesensgemäße, naturnahe Rinderhaltung auf Naturschutzflächen - also Landwirtschaft mit Idealen. Sie verbinden auf ihrem Hof ökologischen Landbau, Naturschutz, die eigene Hofkäserei und Bildungsveranstaltungen.
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