Bei unserem Gespräch mit dem Vertreter von ML entstand der Eindruck, dass es für den Bildungsfonds keine klaren Vergaberichtlinien gibt. Viel mehr, so scheint es, ist man auf den guten Willen des Unternehmens angewiesen, der sicherlich mit dem Gewinn zusammenhängt, den man sich pro Klasse zu erzielen erhofft.
Auch sonst entsteht der Eindruck, als wenn ML eher Gewinn-als Bedarfsorientiert handelt. Wie sonst ist es zu erklären, dass Schülern Notebooks empfohlen werden, die dem amerikanischen Militärstandard 810F entsprechen. Ist es wirklich schon so schlimm mit der Gewalt an unseren Schulen?
Nicht selten werden den Schulen durch ML Geräte im Wert von 1000 Euro und mehr empfohlen. Und dass, wo man von einer geplanten Unterrichtsnutzung von lediglich 20 bis 30 Prozent ausgehen muss.
Aus meiner persönlichen Sicht ist ML ein Unternehmen, dass versucht, sich eine Monopolstellung im Bereich Mobiles Lernen an unseren Schulen zu erarbeiten.
Persönlich stehe ich dafür ein dafür ein, dass begründet durch die bereits erfolgreichen Pilotprojekte und Studienergebnisse sogenannte Laptopklassen flächendeckend eingeführt werden. Um finanziell schlechter gestellte Familien nicht auszuschließen, sollten die benötigten Geräte aber kostenfrei durch die Schule gestellt werden. Ein genereller Erwerbszwang bestimmter Geräte ist abzulehnen.